
Hilfe für Angehörige von Menschen mit Demenz
In Berlin und Online
Beratung, psychologische Begleitung und Unterstützung
Um die vielfältigen Aufgaben der Pflege und Betreuung eines demenzkranken Menschen über einen längeren Zeitraum hinweg erfüllen zu können, brauchen pflegende Angehörige viel Wissen über die Demenz Krankheit und deren Verlauf. Je besser Sie informiert sind, desto einfacher kann es werden die Welt der an Demenz erkrankten Person zu verstehen. Sie können lernen mit schwierigen Situationen umzugehen, sich selber abzugrenzen und weniger überfordert zu fühlen und damit ihre eigene Gesundheit zu schützen. Wir unterstützen Sie gerne dabei!
Einzelberatung und Coaching
Individuelle psychologische Begleitung der Pflege-und Betreuungssituation, Vermittlung von Hilfsangeboten und Entlastungsmöglichkeiten. Als Hausbesuch im Großraum Berlin telefonisch oder online möglich. Die Kosten werden in der Regel von der Pflegekasse übernommen. Gerne beraten wir Sie dazu!
Demenz-Kurse für Angehörige
Fünfteilige Schulungsreihe mit jeweils zweistündiger Dauer.
Informationen über Symptome, Formen der Demenzerkrankungen, sowie Diagnose und Therapiemöglichkeiten. Umgang mit schwierigen Situationen und Kommunikation bei Demenz. Unterstützungs- und Entlastungshilfen für die Angehörigen.
Der Kurs findet als Kompaktkurs am Wochenende oder in wöchentlichen Abständen über fünf Wochen hinweg als Präsenzveranstaltung oder im Online-Format statt. Die Teilnahme ist unabhängig von Ihrer Kassenzugehörigkeit für alle Teilnehmenden kostenfrei!
Selbsthilfegruppen
- Regelmäßige Treffen und Austausch unter Gleichgesinnten in kleinen Gruppen unter fachlicher Leitung.
- Die Selbsthilfegruppen finden an verschiedenen Tagen in der Woche in einem dreiwöchigen Abstand in Berlin-Zehlendorf statt.
- Zusätzlich gibt es einige Online-Gruppen.
Die Teilnahme ist unabhängig von Ihrer Kassenzugehörigkeit für alle Teilnehmenden kostenfrei!
Auszeit-Wochenende für Angehörige
Nehmen Sie sich Zeit für sich, gönnen Sie sich eine Auszeit vom Pflege- und Betreuungsalltag und finden Sie Ruhe und Entspannung in der Natur.
Der Austausch mit anderen pflegenden und betreuenden Angehörigen sowie die kompetente fachliche Beratung und Begleitung in Einzelgesprächen und Gruppen fördern Entlastung und neue Perspektiven.
Die Auszeit-Wochenenden finden mehrmals jährlich von Freitag bis Sonntag im Landgut Nedlitz in Potsdam statt.
Erfahrungswerte
FAQ | Demenz Unterstützung & Hilfe
Welche Hilfe gibt es für Angehörige von Demenzkranken?
Verschiedene Hilfsangebote können die Bewältigung der Erkrankung und der Pflegesituation erleichtern.
Dazu gehören Beratungsstellen, begleitendes Coaching, Psychotherapie, Selbsthilfegruppen und finanzielle Leistungen der Pflegekassen.
Besonders im Alltag hilft ganz praktische Unterstützung durch die Betreuung des an Demenz erkrankten Menschen in Form von Verhinderungspflege, Kurzzeitpflege, Tagespflege und die Übernahme der Körperpflege durch einen Pflegedienst.
Wer trägt die Verantwortung für einen Menschen mit Demenz?
Die Verantwortung für Menschen mit Demenz wird oft von An- und Zugehörigen (Familie, Ehepartner, Kinder oder anderen nahe stehende Menschen), gesetzlichen Betreuern und in Pflegeheimen getragen. Es ist möglich sich durch Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen rechtlich vertreten zu lassen. Ein gesetzlicher Betreuer ist dazu verpflichtet im Sinne des Betroffenen zu handeln und muss dem Gericht seinem Handeln gegenüber Rechenschaft ablegen. In Pflegeheimen obliegt die Verantwortung dem Heim.
Was fällt Angehörigen im Umgang mit Menschen mit Demenz oft schwer?
Angehörigen fällt es oft schwer, die Veränderungen im Verhalten der an Demenz erkrankten Person zu verstehen und zu akzeptieren. Ratgeber, Beratungsgespräche und Informationsveranstaltungen sind dabei eine große Hilfe und Entlastung.
Ist es in Ordnung, einen Menschen mit Demenz allein zu lassen?
Ob es möglich ist einen Menschen mit Demenz alleine zu lassen, hängt von der individuellen Situation und dem Krankheitsstadium ab. Bei der Entscheidung sollte die Sicherheit, die Gesundheit und das Wohlbefinden der erkrankten Person immer im Vordergrund stehen.
Wie wirkt sich Demenz auf pflegende Angehörige aus?
Das Leben und der Umgang mit einer an Demenz erkrankten Person stellt für die Familie eine große Belastung dar, die sich sowohl körperlich, als auch psychisch bemerkbar macht. Die Versorgung von Menschen mit Demenz kann im Laufe der Zeit zu Depressionen, Erschöpfungszuständen und Ängsten, sowie Schlafstörungen und chronischen Schmerzen führen.
Zum Schutz der eigenen Gesundheit ist es wichtig frühzeitig Unterstützung zu holen und die Belastung zu reduzieren.
Welchen Pflegegrad bekommen Demenzkranke?
Alle pflegebedürftigen Menschen werden anhand ihrer Selbständigkeit in einen Pflegegrad eingestuft. Menschen, die an einer Form der Demenz erkrankt sind, brauchen oft sehr lange keine Unterstützung im Bereich der Körperpflege und somit auch zunächst keinen Pflegedienst. Die größte Aufgabe der pflegenden Angehörigen in der ersten Zeit ist die Begleitung und Unterstützung im Alltag zu Hause. Diese Versorgung kann sehr umfangreich sein und wird von der Pflegeversicherung ebenso berücksichtigt wie die körperliche Pflege.
Die Pflegekasse vergibt einen Pflegegrad zwischen 1 und 5.
Wann ist ein Heim bei Demenz notwendig?
Der Zeitpunkt für den Umzug in ein Heim ist sehr individuell und abhängig von vielen verschiedenen Faktoren wie Wohnsituation, Möglichkeit der Unterstützung durch die Familie, Annahme und Akzeptanz von Betreuung durch fremde Personen, finanzielle Möglichkeiten, Verlauf der Erkrankung.
Soll man Demenzkranke schlafen lassen?
Das Leben mit einer Form der Demenz wie z.B. Alzheimer ist für die Betroffenen sehr anstrengend. Es ist wichtig der erkrankten Person die Möglichkeit zu geben sich ausreichend auszuruhen und sich zurückzuziehen, um einer Überforderung und den dadurch evtl. entstehenden Verhaltensauffälligkeiten vorzubeugen.
Was tun bei aggressiven Demenzkranken?
In einer akuten Situation versuchen Sie Ruhe zu bewahren und zu beruhigen. Lassen Sie sich nicht auf Diskussionen ein.
Aggressives Verhalten bei Menschen mit Demenz ist oft ein Zeichen der Überforderung. Reduzieren Sie also Stressfaktoren und unnötige Reize von außen.